die neue V 60 334 der DB

V 60 256 war zum Zeitpunkt dieser Aufnahme im Jahr 1957 gerade ein paar Wochen alt. copyright: Kurt Eckert / Slg. Eisenbahnstiftung

Gut sichtbar, der Dofa-Ofen unter dem vorderen Umlauf, direkt neben dem Rangiertritt.

Einträglich nebeneinander - die V 60 118 und ihre Vorgängerin in Form der V 36 110. copyright: Carl Bellingrodt / Slg. Eisenbahnstiftung

Das neue Modell besitzt sowohl eine Führerstands- als auch eine Fahrwerks-Beleuchtung.

Im Doppelpack! Die beiden V 60 258 und 262 parken am 29 März 1957 im Bahnsteig des Frankfurter Hbf. copyright: Helmut Röth / Slg. Eisenbahnstiftung

Das "fleißige Lieschen" im Hintergrund

Die neue V 60 der DB in H0

Rangierlokomotiven sind meist nicht unbedingt die Star-Lokomotiven der Eisenbahn.

Sie verrichten oft unbemerkt Ihren Dienst ohne, dass man sie bemerkt.

Gerade auf der Modellbahnanlage bringen sie aber beim Rangieren großen Spielspaß.


Hier stellen wir Ihnen das neue H0 Modell der V 60 der Deutschen Bundesbahn vor.

Das Vorbild

Die V 60 der Deutschen Bundesbahn ist mit ihren Nachfolge-Varianten die am längsten im Regeldienst befindliche Lokbaureihe bei der DB AG.

Alles begann schon 1951. Die damals noch sehr junge Deutsche Bundesbahn hatte akuten Lokmangel zu verzeichnen. Diese Lokmangel betraf auch oder vor allem kleine Rangierlokomotiven. In einer Zusammenarbeit von fast allen (West-) deutschen Lokomotivherstellern wurde daher ab 1951 an der Entwicklung einer neuen Rangierlokomotive gearbeitet.

1955 wurden die ersten vier Vorserienmaschinen von Krupp, Mak, Henschel und Krauss-Maffei geliefert. Mit der Leistung von rund 650 PS wurden die Maschinen als V 60 bezeichnet. Noch im selben Jahr wurden die ersten 275 Lokomotiven in Auftrag gegeben. Der Serienbau startete 1965 mit der V 60 101 und endete nach 8 Bauserien mit 894 Exemplaren im Jahr 1963. Zusätzlich wurden noch weitere 44 Erprobungsmaschinen (V 60 005 - 049) gebaut und intensiv getestet. Ungefähr ein Drittel der Loks wurden mit 53 Tonnen Reibungsgewicht (verstärkter Rahmen) statt 49 Tonnen abgeliefert. Dies sollte die Anfahrzugkraft der kleinen Rangierer verbessern.

Eine Erprobungs-V60 mit dem Strömungsgetriebe Typ 3 Bi D 46 welches von Krupp getestet wurde. Die V 60 011 steht 1958 in Frankfurt (Main) und wartet auf Aufgaben. copyright: Joseph P. Saitta / Slg. Eisenbahnstiftung

Bild oben: V 60 128 steht 1959 am Bahnsteig in Karlsruhe. copyright: Helmut Röth / Slg. Eisenbahnstiftung

Bild unten: V60 161 zeigt sich 1958 in Würzburg. copyright: Helmut Röth / Slg. Eisenbahnstiftung

Bild 3: Die Vorserienlok 002 von Krauss-Maffei im Winter 1956 in Nürnberg. copyright: Kurt Eckert / Slg.Eisenbahnstiftung.

weitere Entwickung - Baureihen-­ bezeichungen

Mit der computergerechten Umzeichnung der Lokomotiven im Jahr 1968 erhielten die Loks unterschiedliche Baureihenbezeichnungen zugewiesen. Die leichte Ausführung wurde zur Baureihe 260 und die schwere Ausführung zur 261. Bei den Ordnungsnummer entfiel die Tausender-Stelle.

Ab 1987 wurden die Maschinen als Kleinlok eingestuft und als BR 360 / 361 bezeichnet. Die neue Einstufung brachte Ersparnisse für die Bundesbahn mit sich, da für Kleinlokomotiven nur ein "Kleinlokbediener" und kein Lokführer nötig war. Als Kleinlokbediener musste kein so umfassender "Führerschein" vorhanden sein.

Mit der Installation von Funkfernsteuerungen zur Vereinfachung der Bedienung wurden einige Maschinen zur BR 364 / 365.

Ab 1997 wurden bei den noch vorhandenen Lokomotiven der BR 364 / 365 die Motoren gegen neue Catarpillar-Motoren getauscht. Diese trugen fortan die Bezeichnungen 362 bzw. 363.

Bis 2015 reduzierte sich der Bestand bei der DB AG auf ca. 230 Lokomotiven. Nach bis zu 70 Jahren Einsatzzeit eine immer noch beachtliche Zahl.

Viele weitere Maschinen sind im In- und Ausland im Dienst privater EVU.

Vor dem Schuppen in Mannheim wartet 1966 die V 60 169 zusammen mit der E 94 192. copyright: Wolfgang Bügel / Slg. Eisenbahnstiftung

Bild oben: Die V 60 414 vom Bw Köln-Nippes im Jahr 1965. copyright: Carl Bellingrodt / Slg.Eisenbahnstiftung

Bild unten: Im besten Sonnenlicht zeit die V 60 430 ihren "Rücken" im Bhf. Konstanz. copyright: Robin Fell / Slg.Eisenbahnstiftung.


V 60 342 rangiert 1958 in Zuffenhausen. copyright: Carl Bellingrodt / Slg. Eisenbahnstiftung

Das Modell

Die neue V 60 lässt hinsichtlich Detaillierung und Funktionen kaum Wünsche offen. Feine - teils lackierte - Griffstangen, Nachbildung des Dofa-Ofens, Nachgebildeter Führerstand, bewegliche Nachbildung des Schmierpumpenantriebs (Stange) und maßstäbliche Laternen auf den Bühnen sind nur einige Details. Funktionen wie Fahrwerks- und Führerstandsbeleuchtung, vorbildgerechte Lichtwechsel, digitale Telexkupplungen, authentisches Fahrgeräusch viele weitere Geräuschfunktionen geben der kleinen Lok ein eindrückliches Spielerlebnis fast wie beim Vorbild.

Ein werkseitig eingebauter Pufferspeicher erhöht das zuverlässige Fahrverhalten auf kurzen stromlosen Stellen.

Hinten unter dem Umlauf ist die bewegliche Stange für die Schmierpumpenantrieb zu erkennen.

Bild oben: Der Dofa-Ofen und der Kohlebehälter vorn unter dem rechten Umlauf.

Bild unten: Das DAch des neuen Modells mit allen Details und natürlich jetzt ohne die bisherige Schraube!

Es werde Licht! Die Führerstands- und Fahrwerksbeleuchtung der neuen V 60.

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